«DIE REISE ZUM SICHERSTEN ORT DER ERDE»
«JOURNEY TO THE SAFEST PLACE ON EARTH»
Zur Premiere des Films am Internationalen Dokumentarfilmfestival DokLeipzig 2013 schreibt Grit Lemke:
«Edgar Hagen … blickt … in die Abgründe einer geistig kranken Gesellschaft. Jener, die an eine sich zunehmend als unbeherrschbar erweisende Technologie glaubt und sie wider besseres Wissen fördert. Denn angeblich gibt es ihn, den sichersten Ort der Welt, an dem todbringender Atommüll über Hunderttausende von Jahren unschädlich gelagert werden kann. In der Tradition des mittelalterlichen Schelms stellt Hagen sich dumm und möchte ihn sehen, diesen Ort… Er schippert über Meere, durchquert Wüsten, stapft durch Wälder und Moore, erkundet das Innere von Bergen. Immer unwirklicher werden die Szenerien, immer weiter weg rückt der Gral.»
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In den letzten 60 Jahren haben sich rund um die Welt mehr als 350’000 Tonnen hochradioaktiver Atomabfälle angesammelt, die für Hunderttausende von Jahren für Mensch und Umwelt unschädlich, sicher endgelagert werden müssen. Die Frage ist bloss: wo? Denn ein Endlager existiert bis heute nicht, und in über 400 Atomkraftwerken wird weiter hochradioaktiver Atommüll produziert. Der in der Schweiz lebende Nuklearphysiker und international renommierte Endlagerexperte Charles McCombie und einige seiner wichtigsten Weggefährten geben dem Regisseur Edgar Hagen Einblick in ihr über 35jähriges hartnäckiges Ringen, den dereinst sichersten Ort der Erde zu finden, um das fatale Dilemma zu beheben.
Die weltumspannende Suche führt vom Schweizer Bözberg zu einer Nomadenfamilie in der chinesischen Wüste Gobi, zu einem heiligen Berg in einem atomverseuchten Indianerreservat, zu Demonstranten im Wald von Gorleben in Deutschland. Der Film wird Zeuge der geheimen Ankunft eines Atommüllfrachters in Japan und beobachtet Freiwillige an einer britischen Atommüllversammlung. Überall werden Vernunft, Demokratie und wissenschaftliche Redlichkeit durch Sachzwänge, Strategien und Ängste auf die Probe gestellt. Verlockende Optionen tauchen auf: Ein Bürgermeister in New Mexico will den gefährlichsten Stoff der Erde für viel Geld in seiner Gemeinde vergraben. Oder ein unermesslich flaches Gebiet in der westaustralischen Steppe wird als „vorzüglicher“ Endlagerort für hochradioaktiven Atommüll aus der ganzen Welt eruiert.
Der Film wirft Fragen über unser gegenwärtiges Handeln und die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen auf. Kann und darf man im Notfall ein solches Projekt gegen den Willen der Bürger durchsetzen? Fixe Weltbilder geraten ins Wanken. «Die Reise zum sichersten Ort der Erde» führt an die Grenzen von Wissen und gesellschaftlich Verantwortbarem.
Alle Informationen zum Film, zum Vertrieb, die Vorführdaten in der Schweiz, Österreich, Deutschland und international finden sich hier:
» diereisezumsicherstenortdererde.ch


«Edgar Hagen … looks into the abysses of a mentally disturbed society. A society that believes in a technology which has increasingly proved to be uncontrollable and keeps promoting it against its better judgment. Because it supposedly exists, the safest place on earth, where deathly nuclear waste can be stored harmlessly for hundreds of thousands of years.
Playing dumb in the tradition of the medieval fool, Hagen asks to see this place… He crosses oceans and deserts, hikes through forests and moors, explores the interiors of mountains. The scenery grows more and more unreal, the Grail more and more distant.»
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Much more as well as all informations about the film and where it can be seen and what to do if you like to see it on
» journeytothesafestplaceonearth.com
Journey to the Safest Place on Earth deals with a chilling problem, which seems almost impossible to find a solution to: what to do with the hundreds of thousands of tons of nuclear waste that have emerged as a by-product of nuclear power over the decades? In the light of the recent environmental activism the subject is perhaps more relevant than ever. Edgar Hagen’s documentary takes the viewer on a journey around the world in the spirit of Jules Verne – only this time we have more lose than just money.
Arttu Manninen, DocPoint – Helsinki Documentary Film Festival, 2014
» docpoint.info


«SOMEONE BESIDE YOU (wer einen Verstand hat, kann ihn auch verlieren) (2007)»
«SOMEONE BESIDE YOU (if you have a mind, you can lose it) (2007)»
Ein Film über echten Wahnsinn und Heilung (A film about real madness and recovery):
Was ist der menschliche Geist? Wie verhält er sich, wenn er in extreme Krisensituationen gerät? Gibt es einen Weg zurück aus der Psychose in die Normalität? Zusammen mit einigen Psychiatern und deren Klienten bricht der Film zu einem dokumentarischen Roadmovie auf, inspiriert vom Vermächtnis des Psychoanalytikers, Psychiaters und buddhistischen Mönchs Edward Podvoll. Edgar Hagen begegnet ihm kurz vor seinem Tod im Jahre 2003. Seine Vision, dass Mut und Freundschaft die Kraft zur Heilung von Psychosen haben, ist sein inspirierendes Vermächtnis. Im Dialog zwischen westlicher Psychologie und östlicher Spiritualität eröffnet sich, dass auch aus grösster Verwirrung heraus geistige Klarheit möglich wird.
Mehr » someonebesideyou.com
«Echt wahnsinnig» («Really mad»)
[DIE FURCHE - Die österreichische Wochenzeitung]
«Es braucht Mut, einen solchen Film zu realisieren, und es bedarf einer Offenheit und eines Sich-total-Einlassens auf die Thematik und die Menschen, die man vor der Kamera zeigen will. Edgar Hagen ist dies meisterhaft gelungen. Mit viel Einfühlungsvermögen, Respekt und auch Hartnäckigkeit zeigt er ein Menschenbild, auf das wir nicht allzu gerne blicken.»
[SPUREN]
More about madness, severe psychosis and recovery from schizophrenia on the website for my last film SOMEONE BESIDE YOU (if you have a mind, you can lose it) (2007)
» someonebesideyou.com


«ZEIT DER TITANEN (2001)»
«LES ANNEES DES TITANS – (THE TIME OF THE TITANS) (2001)»
Einige der Schöpfer des grössten Bauwerks Europas nach dem 2. Weltkrieg kehren an ihre Wirkungsstätte zurück: der Staudamm Grande Dixence in den Schweizer Alpen mit einem Labyrinth von 160 Kilometern unterirdischen Stollen, die eine Reihe der schönsten Berge der Schweizer Alpen durchlöchern, unter ihnen das Matterhorn. In Titanenarbeit haben sie Stollen durch den Fels gesprengt. Durch das künstliche, unterirdische Labyrinth fliesst seither das Wasser der

«Die Dramaturgie von Hagens «Zeit der Titanen» funktioniert ungewohnt… Selbst in der absoluten Stille wird das stete Rieseln von Wassertropfen zum meditativen Spannungsfaktor. Das Leben der Mineure, die Arbeit und der Bau der Grande Dixence waren von einer simplen und archaischen, nahezu mystischen Dialektik bestimmt: Hell und dunkel, Leid und Stolz, auch Leben und Tod. Der Bau der Grande Dixence war fürwahr eine Zeit der Titanen, eine Zeit jener griechischen Götter, die trotz ihrer Macht vor dem drohenden Zorn des Zeus nicht gefeit waren.»
Der Bund, Markus Züger
Gletscher zur Stromgewinnung in die Elektrizitätswerke. Zu den Männern gehört auch der Dichter Maurice Chappaz, der in seinem „Gesang von der Grande Dixence“ („Chant de la Grande Dixence“) den unwiederbringlichen Wandel unseres Verhältnisses zur Natur besungen hat.
«Zeit der Titanen schafft etwas, was nur wenige Dokumentarfilme fertigbringen. Er vermittelt eine Stimmung wie ein Spielfilm und bleibt dabei doch ganz nüchtern und sachlich. Wenn ganz am Anfang des Films das eiserne Tor zum grossen Stollen aufgestossen wird, kommt einem das vor, wie wenn die Türe zum Berg aufginge. Zeit der Titanen hat mythische Qualitäten, erinnert als Pionierfilm seltsamerweise an die grossen Western und bleibt gerade deshalb weit über den Abend hinaus in Erinnerung.»
DRS 3, Michael Sennhauser


«DOROTHEA BUCK – VOM WAHN ZUM SINN (1998)»
«Dorothea Buck – vom Wahn zum Sinn» ist eine filmische Reise mit Dorothea Buck an den Ort ihres ersten psychotischen Schubs im Jahre 1936 auf der Nordseeinsel Wangerooge. Zugleich ist der Film eine erschütternde Reise durch die deutsche Psychiatrie des 20. Jahrhunderts und durch Dorothea Bucks Selbstheilungsprozess bis zu ihrer Mitbegründung der Psychoseseminare in Deutschland. Das eindrückliche Porträt einer außergewöhnlichen Frau, die 1997 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. 29 Minuten.
Der Film kann hier bestellt werden.

«MARKUS JURA SUISSE – der verlorene Sohn / le fils prodigue» (1996)
«Markus Jura Suisse», der Held dieses Films ist zum Zeitpunkt der Dreharbeiten seit 20 Jahren auf Wanderschaft durch die Schweiz. Er hat alles aufgegeben, was ihm lieb ist, Haus und Familie mit sechs Kindern. Er widmet sich seither allem, was für eine „hochentwickelte“ Gesellschaft Abfall ist: Essen, das in der Mülltonne landet, Eigensinn, Zeit, Raum, Gedankenverlorenheit, Kreativität. Wo er vorbeikommt, hinterlässt er mit Filzstift sein Zeichen: ein Punkt und drei Kreise, beschriftet mit jeweiligem Datum und Uhrzeit. Auf Geld verzichtet er. Demnächst auf DVD.
Der Film kann hier bestellt werden.


«Wie ein roter Faden zieht sich die Grundfrage nach den wahren Werten des Lebens durch den Film.»
(Programmzeitung, Dagmar Brunner)
«Markus Jura Suisse zeigt uns, worauf sich einer einlässt, wenn er sich verweigert. Wie die Gesellschaft zurückschlägt, und wie er trotzdem nicht resigniert, sondern provokant sein Leben weiterlebt… Markus’ Konsequenz spiegelt sich in der konsequenten Haltung des Filmers.»
(Paul Riniker)
«Il est le caillou dans les souliers du conformisme, la pierre dans le jardinet helvétique. Impossible de s’en défaire. Car il est partout et nulle part. Libre… Au fond de notre suissitude moelleuse, ce cri de révolte résonne …»
(L’Express, Christian Georges)
«KLEINE LIEBEN, 1991»
KLEINE LIEBEN entstand zur Wendezeit 1989/90 in Berlin-Kreuzberg als die Mauer zwischen Ost und West fiel. Der Ort: eine Suppenküche der «Missionarinnen der Nächstenliebe» der Mutter Teresa aus Kalkutta. 200 Männer und ein paar Frauen gingen dort jeden Tag Mittagessen. Drei von ihnen kommen in dem Erstlingsfilm (23 Minuten) vor. In einem persönlichen Brief aus Kalkutta erteilte Mutter Teresa persönlich die Drehbewilligung.

